OHR Sarajevo BiH
Soweit wir die beiden Seiten des gestrigen Schreibens in lateinischer Schrift richtig verstanden haben, hat Valentin INZKO vom Präsidenten der Nationalversammlung der Republika Srpska verlangt, die Auszeichnungen zu widerrufen, die vom 24. Oktober 2016 bis Ende April 2021 an alle ehemaligen Funktionäre der Republika Srpska anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Republik Srpska verliehen wurden. Nach der Feststellung der KOLLEKTIVEN VERANTWORTUNG DES SERBISCHEN VOLKS, verspricht Inzko, dass durch die Erfüllung dieses Ultimatums "DIE KOLLEKTIVE VERANTWORTUNG VON SERBISCHEM VOLK BESEITIGT WIRD UND DIE KOLLEKTIVE SCHULD ENTFERNT UND DIE BELASTUNG DER VERGANGENHEIT ELIMINIERT..."
Zum Glück für die Serben, im Gegensatz zum Österreich-ungarischen Ultimatum vom 27. Juli 1914, als den Serben durch Telegramms eine Erfüllungsfrist von 48 Stunden eingeräumt wurde, was den Ersten Weltkrieg mit 15 Millionen Toten, 20 Millionen Verwundeten und dem Vernichtung von 25% der Serben verursacht hat, hat dieses Ultimatum eine viel längere Frist für die Serben, und es wird erwartet, die Konsequenzen werden weitaus geringer.
In der Situation - als Inzko kürzlich entlassen wurde, als die Republik Srpska als Vertragspartei von Anhang 10 Inzko aufforderte, einen Bericht über seine Tätigkeit für den Zeitraum von 2009 bis 2021 vorzulegen, und in Anbetracht dessen: dass vom UN-Sicherheitsrat die Antworten, Informationen und Beweise dazu erwartet werden - ob Inzkos Entscheidungen überhaupt legal sind, d. h. ob sie den Rechten und Pflichten aus dem Anhang 10 entsprechen, wurde er durch Sicherheitsrat Resolution ernannt, wie in Anhang 10 (unterzeichnet am 21. November 1995) vertraglich vereinbart, oder aber von einer "Gruppe von Bürgern" am 13. März 2009 in Sarajevo - kann man den Eindruck gewinnen, dass der Österreicher Inzko mit dem gegenständlichen Ultimatum versucht, sich an den Serben zu rächen, und "günstige" Bedingungen für den neuen Hohen Vertreter, den deutschen Christian Schmidt, zu schaffen?
Unabhängig von den Gründen für Inzkos Entscheidungen und das o. a. Ultimatum, aufgrund der Anschuldigung der Serben, dass sie kollektiv verantwortlich sind, gleicwohl wo sie sich in der Welt befinden, kann sich Inzko zumindest bei den Serben entschuldigen und zürücktreten, beispielsweise aus persönlichen Gründen.
Hochachtungsvoll,
Demokratieentwicklungsstiftung
Anhänge:
- deutsche Version
- englische Version
- Ultimatum vom 27. März 1914.
- Ein Ultimatum, das gestern verkündet wurde.